Chaos Designer gewinnen beim Robocup Junior in Magdeburg

Dienstag, März 06, 2007

Die Chaos Designer gewinnen beim Robocup Junior in Magdeburg - nochmal live zu sehen am 21. März

Die Chaos Designer haben vom 23. – 25. Februar 2007 zum zweiten Mal am RoboCup-Junior-Ausscheid in Magdeburg teilgenommen. Nachdem sie sich im letzten Jahr direkt für die Weltmeisterschaft in Bremen qualifizieren konnten, wollten sie diesen Erfolg dieses Jahr wiederholen.

Ein Beitrag von Henry Kraeplin

Der Robocup Junior unterteilt sich in drei Kategorien: Soccer, Rescue und Dance.

In der ersten Kategorie spielen Roboter alleine oder im Team aus zwei Robotern Fußball gegen ein anderes Team.

Beim Rescue wird simuliert, wie Opfer in einem Katastrophenszenario gerettet werden können.

Der Dance-Wettbewerb lässt den Teilnehmern die größte Freiheit ihren oder ihre Roboter zu gestalten, es gibt fast keine Begrenzung in Anzahl, Größe, Materialien oder Funktion.

Nachdem die Chaos Designer im letzten Jahr geschlossen am Rescue-Wettbewerb teilnahmen, wollten dieses Jahr einige Mitglieder etwas ganz neues ausprobieren und das sowohl in der Konstruktion als auch der Programmierung der Roboter. Deshalb kreierten Henry Kraeplin, Zephanja Arzt, Björn Koppe, Kevin Scheidemann und Marian Malinowski eine Landung auf einem fernen Planeten mit sieben Robotern, von denen sechs zu Beginn als Paare unterwegs sind und sich erst im Verlauf der Erkundung trennen, wobei die Roboter untereinander per Infrarot kommunizieren und sich gegenseitig steuern. Dies war im Besonderen eines der ersten großen Probleme, die es zu lösen galt. Im späteren Verlauf führt jeder einzelne von ihnen eine ganz spezielle Aufgabe aus, wie z.B. eine Fahne aufstellen, Proben der Atmosphäre nehmen oder Mineralien untersuchen. Dabei treffen sie u.a. auf einen großen Schatz und als Höhepunkt zum Schluss auf einen Außerirdischen, der sogar eine Überraschung mitgebracht hat.

Wegen der großen Schulausstattung mit RCX griff das Team auf dieses Modul zurück, die Programmierung erfolgte zum ersten Mal mit einem speziellen C-Dialekt „NQC“.

Doch auch der Rescue-Bereich kam dieses Jahr nicht zu kurz. Franziska Wegner und Sascha Schneider versuchten sich hier noch einmal mit verbesserter Technik. Die beiden benutzten für ihren Roboter das bewährte AKSEN-Board der FH Brandenburg, statteten ihn aber mit einem selbst entworfenen Neigungssensor aus, um zu verhindern, dass er auf der Rampe zurückrollen kann.

Am ersten Tag konnten alle Teams ihre Roboter an die Gegebenheiten anpassen oder einfach verbessern, was die beiden Chaos-Designer-Teams auch bis in die Nacht hinein taten. Am zweiten Tag absolvierte das Dance-Team zunächst eine erfolglose Probe. Der Auftritt lief dann zwar schon wesentlich besser, war aber trotzdem noch weit entfernt, von dem was hinter der Bühne alles passierte. Ein ursächliches Problem konnte bis zum Interview durch die Jury am Abend noch gelöst werden. Die Jury fragte sehr gezielt, um herauszufinden, ob das Team alles selbst gebaut und programmiert hat.

Doch zuvor hatte noch das Rescue-Team seinen ersten Auftritt, den es leider erfolglos abbrechen musste, um Minuspunkte zu vermeiden. Im Nachhinein stellte sich zum Entsetzen aller heraus, dass durch den Austausch der Akkus gegen Batterien die Werte der Lichtsensoren nicht mehr stimmten. Beim Start am Sonntag wurden die Werte besser angepasst, so dass sogar der Tagessieg erreicht wurde. Leider wurden aber beide Läufe addiert, so dass das Team am Ende nur den Platz 18 belegte.

Der zweite Durchgang des Dance-Teams verlief zwar nicht besser als der erste, allerdings konnte die Jury andere Elemente sehen als beim ersten Durchgang. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Mitglieder des Teams froh, dass nun der Stress von ihnen fallen konnte. Denn viele Wochen anstrengender Arbeit lagen hinter ihnen.

Als bei der Siegerehrung den Teams auf den Plätzen 3 und 2 gratuliert wurde, war alle Hoffnung auf eine Platzierung gestorben. Es war unvorstellbar, dass bei so vielen Fehlern in der Präsentation der erste Platz drin war. Umso größer war die Freude, als ausgerechnet die Chaos Designer zum Sieger gekürt wurden! Auf dem Weg zum Bahnhof erklärte ein Jurymitglied die Entscheidung. Bei unserer Vorführung seien die interessantesten Techniken eingebaut, die nur aufgrund des Zeitdrucks noch nicht zu 100% mit den Programmen abgestimmt sind. Unser Team hätte auch das größte Potential, sich zu verbessern.

Es besteht also große Hoffnung, auch den nächsten Ausscheid, die German Open, vom 19. bis 21.April in Hannover erfolgreich zu bestehen. Sollte dies der Fall sein, können sich die Chaos Designer nach zwei Jahren wieder auf eine Reise ins amerikanische Atlanta freuen, wo ein Teil der heutigen Formation damals Teilnehmer der First Lego League war.

Allerdings ist es bis dahin noch ein sehr teurer Weg. Allein der Trip nach Magdeburg hat über 600 € für Anmeldung, Reisekosten, Übernachtung usw. gekostet

Die Chaos Designer und besonders deren Coach Frau Pudewell haben nun wieder die schwere Aufgabe Sponsoren für ihre großen Vorhaben zu finden. Große Hoffnung wird dabei wieder in Firmen und Bürger unserer Stadt gesetzt. Am 21. März 2007, stellen wir unsere Aufführung einem interessierten Publikum vor. Dazu laden wir alle recht herzlich in unsere Schule ein.